Schutzmaßnahmen gegen Binnenhochwasser 5. Januar 20245. Januar 2024 Feuerwehreinsatz am Storchennestsiel am 22.12.23 Wir fordern eine zügige Planung und den Bau von Schöpfwerken am Storchennestsiel und am Estesperrwerk zur Abwendung von Binnenhochwassern bei Starkregen im Raum Süderelbe. Am 22. und 23. Dezember kam es in Finkenwerder am Aue- Hauptdeich zu einem Großeinsatz von Feuerwehr, Freiwilliger Feuerwehr und THW. Der Grund war Binnenhochwasser in der Alten Süderelbe. Das Wasser musste mit Pumpen in die Elbe abgeleitet werden. Das Siel am Storchennest an der Alten Süderelbe in Finkenwerder konnte wegen Sturmflut nicht mehr zu Entwässerung in die Elbe geöffnet werden. Dauer- und Starkregen hatte zu hohen Wasserständen in der Alten Süderelbe, den Fleeten und Gräben geführt. Wohnhäuser in Neuenfelde, Francop und Finkenwerder sowie Obstflächen wären überflutet worden, wenn Einsatzkräfte nicht rechtzeitig vor Ort gewesen wären. Die gesamte Entwässerung im Süderelberaum wird von der Geest bzw. den Harburgern Bergen von Neu Wulmstorf über Neugraben bis Neuwiedenthal erst in den Moorgürtel, dann über ein Grabensystem in die Alte Süderelbe geleitet und von dort in die Elbe entwässert. Schon vor zwei Jahren hat die Bürgerschaft einen Antrag der Grünen und SPD Fraktion beschlossen, dass der Bau von Schöpfwerken am Storchennestsiel und an der Estemündung geprüft wird. (Link zum Antrag) Die BUKEA hat inzwischen mit der Neuplanung eines Schöpfwerks am Storchennest begonnen. Bis zum ersten Halbjahr 2024 soll die Planung und Kostenschätzung erfolgen. Die Finanzierung ist noch offen. Für die Este steht die Notwendigkeit eines Schöpfwerks laut BUKEA noch nicht endgültig fest. (Link zur Drucksache) Gudrun Schittek, Wahlkreisabgeordnete der Grünen Fraktion in der Hamburgischen Bürgerschaft für Süderelbe: „Wir haben aktuell erlebt, dass die Gefahr von Binnenhochwasser durch Starkregen für Neuenfelde, Francop und Finkenwerder sehr real ist. Verschärft wird die Situation durch zunehmende Versiegelung durch neue Baugebiete und den Bau der A26. Der Bau von Schöpfwerken an der Alten Süderelbe zur Entwässerung in das Köhlfleet und auch an der Estemündung in das Mühlenberger Loch ist unbedingt erforderlich. Das Monitoring der Wasserstände und die Alarmierung, Be – und Entwässerung leisten die örtlichen Wasserverbände in ehrenamtlicher Arbeit äußerst zuverlässig und verantwortungsvoll. In Zukunft sollte die Abstimmung mit den zuständigen Behörden und mit den Bezirken Harburg und Mitte verbessert werden.“ Corine Veithen, Bezirksabgeordnete der Grünen Fraktion Harburg fügt hinzu: „Der komplette Raum Süderelbe entwässert bei Regen über das Schöpfwerk Hohenwisch in die Alte Süderelbe. Der Klimawandel führt auch zu den typischen Sturmflutzeiten im Winter zu Starkregenfällen, die dann nicht passiv abgeleitet werden können. Wir brauchen dieses Schöpfwerk dringend, um ein erneutes Binnenhochwasser zu verhindern. Bis zum Bau der Schöpfwerke, sollte die FHH unbedingt leistungsfähige Pumpen anschaffen und vorhalten, um nicht auf Pumpen aus anderen Bundesländern angewiesen zu sein. Wir fordern das Bezirksamt zudem auf, die Warnstufe für den Pegel ‚Hintzenort‘ auf NHN+0,60m zu reduzieren. Aktuell ist für die alte Süderelbe die hohe Warnstufe auf NHN+0,80m vorgesehen. Das Siel ‚Viersielen‘ in Neuenfelde hat jedoch derzeit eine Überlaufschwelle von ca. NHN+0,70m. Im Zuge des Binnenhochwassers auf der alten Süderelbe am 22.12.23 ist das Verbandsgebiet nur knapp einer Überflutung entkommen. Und das nur durch das beherzte Eingreifen des Schleusenverbandes, der durch das Anbringen von zusätzlichen Bohlen das Wasser abhalten konnte. Das Siel ist stark reparaturbedürftig und dies sollte nun endlich von den zuständigen Behörden durchgeführt werden.“