Wenn wir in Harburg und Süderelbe an die Folgen des Klimawandels denken, denken wir oft zuerst an Hochwasser – sei es durch starke Regenfälle wie im Februar 2022, als das Estesperrwerk nur noch knapp geschlossen werden konnte, oder durch Sturmfluten wie Flutkatastrophe von 1962. In den letzten Jahren sind auch die Risiken durch Hitze und Dürre im Bewusstsein vieler Menschen angekommen. Die Folgen für die menschliche Gesundheit, die Landwirtschaft und die Natur haben sich bereits deutlich gezeigt. Eine extreme Folge von Dürre und Hitze sind auch Waldbrände. In vielen Teilen der Welt, aber auch in Deutschland, werden durch riesige Brände immer wieder verheerende Verwüstungen angerichtet.
Im Bezirk Harburg grenzen viele Wohngebiete direkt an Wald- und Naturschutzgebiete an. Diese Quartiere sind damit einerseits sehr attraktiv zum Wohnen und Leben. Andererseits geht die direkte Nähe zum Wald aber auch mit Gefahren einher. Sarah Pscherer, Sprecherin für Klima-, Umwelt- und Verbraucherschutz in der Bezirksfraktion der Grünen: „Neben entschlossenem Klimaschutz müssen wir uns auch um die Klimafolgenanpassung kümmern. Dazu gehört neben Hochwasserschutz und der Hitzeanpassung auch Vorsorge für extreme Ereignisse wie etwa Waldbrände.“
Hierzu beschloss der Hauptausschuss der Bezirksversammlung einen Antrag der Grünen, die Präventions- und Notfallmaßnahmen im Falle eines Waldbrandes im Ausschuss für Klimaschutz, Umwelt und Verbraucherschutz zu thematisieren. Fachleute der Feuerwehr und der Revierförstereien sollen den Abgeordneten hier über die Waldbrandgefahren in den Wäldern und Forsten des Bezirks und deren Entwicklung in der Folge des Klimawandels berichten. Außerdem soll über das Risiko, dass potenzielle Waldbrände auf angrenzende Wohngebiete übergreifen, informiert werden. Auch die Präventionsmaßnahmen durch die Verwaltung, die Feuerwehr und die Revierförstereien sowie Verhaltenstipps für Besucher*innen der Erholungsgebiete und Bewohner*innen von waldnahen Siedlungen sollen zur Sprache kommen.