ASD Personalsituation verbessern – Kinderschutz nicht gefährden

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Antragstext

Der ASD Harburg hat nach dem aktuellen Personalbemessungssystem 48 Vollzeit-Äquivalente zur Verfügung. Derzeit sind hiervon 11 Stellen vakant. Das ist keine neue Situation. Die Ursachen hierfür sind vielfältig und lange bekannt. Es kommt immer wieder auch zu Überlastungsanzeigen. Tatsächlich bedeutet die geringe personelle Besetzung, dass fast ausschließlich die Arbeit im operativen Fallgeschäft erledigt werden kann. Die hohen Standards des Qualitätsmanagements können nicht in der Art und Weise erfüllt werden, wie es wünschenswert oder gar erforderlich wäre.

Es gibt eine recht hohe Ausfallquote durch Krankheit – auch langfristige Erkrankungen, was u.a. auch auf die hohe Arbeitsbelastung zurückzuführen ist. Mitarbeiter im ASD zu sein ist unter den aktuellen Bedingungen nicht sonderlich attraktiv. Man trägt eine hohe Verantwortung ist im „Wächteramt“, die Bezahlung ist im Verhältnis unangemessen niedrig.

Der ASD Harburg hat mehrere Empfehlungen zur Verbesserung der Arbeit aus dem „Schrapper Bericht“ umgesetzt. Neue Abteilungsstrukturen, Stärkung der Leitungsebenen, Beteiligungs- und Mitwirkungsstrukturen der Mitarbeiter im Rahmen von „Jugendamt Harburg 2020“. Es wurde auch empfohlen, pädagogische Fachkräfte aus anderen Arbeitsbereichen zu akquirieren.

Die aktuelle Situation zeigt uns aber, dass das allein nicht ausreicht.
Lange Stellenvakanzen sind auf lange Ausschreibungszeiten zurückzuführen, Stellen im ASD müssen umgehend nachbesetzt werden, ohne lange Ausschreibungszeiten und sie müssen attraktiver gestaltet werden. Es muss für Fachkräfte aus ganz Deutschland interessant sein im Harburger ASD zu arbeiten.

Die Bezirksversammlung möge beschließen:

Der Bezirksamtsleiter wird aufgefordert

  • für den Harburger ASD eine Dauerausschreibung für Stellen zu erwirken, damit die langen Ausschreibungszeiten (ca. 4-6 Monate) entfallen
  • sich in der Tarifkommission dafür einzusetzen, das sich die Entgelte für Mitarbeiter im ASD angemessen erhöhen
  • Kontakte zur Wohnungswirtschaft aufzunehmen, um Kontingente an Wohnraum zu vereinbaren, die neuen „Nicht Hamburger“ Mitarbeitern angeboten werden können
  • sich dafür einzusetzen, dass die Ausbildungskapazitäten für die pädagogischen Berufe in Hamburg erhöht werden.

Übersicht

Antragsteller*In Britta Herrmann und Fraktion
Status weitere Infos zu diesem Antrag in Informationssystem der Bezirksversammlung unter Drucksache 20-1624 hier
Datum 13. Juni 2016