Stadtplanung und Zentrumsentwicklung

Ansprechpartner: Andreas Finkler

Fachsprecher für Stadtentwicklung

andreas.finkler@hamburg.gruene.de

Ansprechpartnerin Süderelbe: Britta Ost

Mitglied im Stadtentwicklungsausschuss und
Fachsprecherin für Süderelbe

britta.ost@gruene-harburg.de

Ansprechpartner Harburg: Jakob Mellem

Mitglied im Regionalausschuss Harburg und Fachsprecher für Harburg

jakob.mellem@hamburg.gruene.de

Wir brauchen intelligente Konzepte, mit denen die Stadt weiter wachsen kann und die Umwelt trotzdem optimal geschützt wird. Wir wollen, dass finanziell Schwächere vor Verdrängung geschützt, neu Ankommende mit Wohnraum versorgt werden und Betriebe Gewerbeflächen finden, ohne auf die grüne Wiese bauen zu müssen.

Wir haben in den vergangenen Jahren an vielen Stellen für den Erhalt von Grün und Bäumen, Naturräumen und Kulturlandschaften gekämpft oder für Ausgleichsmaßnahmen gesorgt. Wir haben ein Bewusstsein dafür geschaffen, dass unnötiger Flächenfraß z.B. durch den Bau einstöckiger Discounter aufhören muss.

Wir sind überzeugt, dass Hamburg nur dann gesund und lebenswert wachsen kann, wenn wir unsere Umwelt dabei mitdenken. Wir setzen darauf, keine unnötige Flächenversiegelung vorzunehmen und beim Bauen stärker in die Höhe zu gehen, wo es möglich und sinnvoll ist. Wir wollen zudem mehr Gründächer und Fassadenbegrünungen durchsetzen, um bei jedem Bau auch den grünen Charakter und das Stadtklima mit zu fördern.

Wir brauchen mehr öffentliche Lebensräume; Orte des gesellschaftlichen Miteinanders und der Begegnung sowie Freiräume, in denen die Stadt in sozialem Austausch und kultureller Vielfalt pulsieren kann. Dazu gehören mehr Natur und schönere Parks, die jedem Hamburger für Sport oder entspannte Freizeitgestaltung offenstehen. Oder offen gestaltete Plätze im Kern der Stadtteile, die zum Verweilen einladen und als sozialer und kultureller Treffpunkt dienen können. Vielfältige und moderne Sportstätten und Spielplätze sind ein weiterer wichtiger Baustein, um ein lebenswertes und inklusives Umfeld für alle zu schaffen.

Wir wollen vorhandene Siedlungsgebiete verdichten. Wo eingeschossige Häuser stehen, soll geprüft werden, ob auch mehrgeschossig gebaut werden kann, ohne dass das Stadtbild leidet. Gut erschlossene Bereiche in Bahnhofsnähe wie das Neugrabener Zentrum können deutlich mehr bauliche Dichte vertragen als bisher. Das macht Stadtteilzentren auch lebendiger und vielfältiger. Hochhäuser für Sozialwohnungen, wie sie in den 1970er Jahren in Randlage entstanden sind, lehnen wir aufgrund der damit einhergehenden Ghettoisierungsgefahr ab.

Wir wollen gemischte Quartiere mit kurzen Wegen. Dazu gehört auch mehr Mut zur Stapelung unterschiedlicher Nutzungen in Gebäuden. Warum sollen nicht in Wohnhäusern die Erdgeschosse gewerblich genutzt werden? Warum sollen nicht auf zweigeschossige Schulneubauten noch drei Wohn- oder Bürogeschosse gebaut werden?

Insbesondere Gewerbegebiete brauchen Nachverdichtung. Solange im Hafengebiet riesige Flächen mit Gebrauchtwagenparkplätzen und Tanklagern belegt sind, die kaum Arbeitsplätze bieten, brauchen wir keine neuen Gewerbegebiete auf bisher unbesiedelten Flächen.

Je dichter eine Stadt bebaut wird, desto wichtiger ist es aber natürlich, das städtische Grün zu erhalten. Parkanlagen und zusammenhängende öffentliche Grünzüge müssen für Bebauung tabu sein. Wir wollen das grüne Netz von Parkanlagen ausbauen und dabei ökologische Belange, Aufenthaltsqualität und Nutzungsmöglichkeiten wie z.B. den Parksport gleichermaßen berücksichtigen. Stadtgrün ist Lebensraum für Tiere und Pflanzen und dient der Verbesserung des Stadtklimas und der urbanen Lebensqualität.

Fehlende Straßenbäume sollen wegen ihres Grünvolumens und ökologischen Wertes nachgepflanzt werden. Die intensivere Nutzung von Kleingartenflächen und das „Urban Gardening“ wollen wir anstoßen und fördern.

Wohnungsbau

Das Problem der überhöhten Mieten hat sich zur zentralen sozialen Frage Hamburgs ausgewachsen. Es trifft junge Menschen in der Ausbildung ebenso wie Familien, Singles oder Senior*innen.

Wir GRÜNE setzen uns seit langer Zeit konkret für mehr sozial geförderten Wohnraum ein und nehmen die privaten Bauunternehmen stärker in die Pflicht, effizienter zu bauen und günstigeren Wohnraum anzubieten – ohne dabei auf energetische Standards zu verzichten. Darüber hinaus wollen wir Baugemeinschaften und Genossenschaften weiter als wertvolle Alternative fördern, die vielfach Wohnen und gemeinsames Leben enger zusammen denken.

All diese notwendigen Schritte führten und führen zu Konflikten zwischen Wohnungsbau und dem Naturerhalt in unserer Stadt. Für uns GRÜNE gilt: Beides ist wichtig. Und wenn man es klug anstellt, geht es auch zusammen.

Der Zuzug in die Stadt ist ungebremst. Es ist keine Lösung, dass diejenigen, die sich in Hamburg keine Wohnung leisten können, ins Umland ausweichen müssen und die Stadtbewohner mit ihrem Pendlerverkehr belasten. Also brauchen wir mehr Wohnraum in der Stadt – für alle sozialen Schichten. Wir wollen, dass in Harburg mindestens 1000 Wohnungen pro Jahr genehmigt und gebaut werden, davon mindestens 30% mit öffentlicher Förderung. Den aktuellen Trend, dass die Zahl der Sozialwohnungen sinkt, wollen wir langfristig umkehren. Damit diese nicht wie bisher nach 10 oder 15 Jahren aus der Sozialbindung fallen, wollen wir die Bindungsfristen deutlich verlängern.

Baugemeinschaften sind eine Möglichkeit, selbstbestimmt, kostensparend und trotzdem verdichtet zu bauen. Wir wollen die (bisher wenigen) Baugemeinschaftsprojekte in Harburg vervielfachen. Zudem setzen wir uns für barrierefreien, generationsübergreifenden Wohnungsbau und für inklusives Wohnen ein. Auch neue Wohnformen wie z.B. eine Kombination aus familiengerechten größeren und kleineren Studierenden- und Senor*innenwohnungen sollen die Vielfalt im Wohnungsbau stärken.

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