Bezirk erhält Gestaltungskompetenz für Harburger Straßenzug

Orange: Hauptverkehrsstraßennetz, gelb markiert der neu als Bezirksstraßen herabgesetzte Straßenzug

Die Behörde für Verkehr und Mobilitätswende hat den gesamten Straßenzug zwischen Winsener Straße und Cuxhavener Straße aus dem Hauptverkehrsstraßennetz zu Bezirksstraßen heruntergestuft (Am Frankenberg – Langenbeker Weg – Marmstorfer Weg – Ernst-Bergeest-Weg – Friedhofstraße – Weusthoffstraße – Lohmannsweg – Milchgrund).

Das bedeutet, dass der Bezirk nun die Kompetenz besitzt, über Umbau- und Erneuerungsmaßnahmen selbst zu entscheiden. Damit werden auch die Mitbestimmungsmöglichkeiten der Bezirksversammlung bei der Planung gestärkt und es gibt zum Beispiel mehr Möglichkeiten, Teile des Straßenzugs in Überlegungen zur Verkehrsberuhigung einzubeziehen.

Mit der Abstufung wurde ein Antrag von uns vom Februar diesen Jahres umgesetzt, ohne dass dieser bisher beantwortet wurde. Michael Sander, Vorsitzender im Ausschuss für Mobilität und Inneres zeigt sich zufrieden: „Mit der Abstufung des gesamten „zweiten Harburger Rings“ in das Bezirksstraßennetz setzt der Hamburger Senat unseren langjährigen Wunsch um. Der Bezirk gewinnt durch diese Maßnahme Handlungsspielräume innerhalb der Grenzen der Straßenverkehrsordnung und kann selbst die nötigen Umbau- und Sanierungsmaßnahmen vorantreiben. Oberste Priorität haben dabei der Tempo-30-gerechte Umbau Am Frankenberg und eine sichere Querung der Straße Milchgrund für die Schüler*innen der Schule Grumbrechtstraße und andere Anwohnende.“

Straßen im Hauptverkehrsstraßennetz werden vom Landesbetrieb Straßen, Brücken und Gewässer (LSBG) unterhalten. Im genannten Straßenzug hat der LSBG zwar einige Abschnitte neu asphaltiert, aber keinerlei Umbauten vorgenommen, obwohl eine ganze Reihe von Sicherheitsmängeln bestehen wie die Querung Milchgrund, fehlende Gehwege in der Friedhofstraße und im Langenbeker Weg und Radverkehrsanlagen auf Schulwegen. Deshalb hat der Bezirk schon lange den Wunsch gehabt, diesen Straßenzug zu übernehmen. Nun erhält das Bezirksamt eine zusätzliche halbe Stelle für die Straßenunterhaltung und die BVM hat finanzielle Unterstützung bei Umbauprojekten signalisiert.