Der Hamburger Süden braucht eine zuverlässige Geburtshilfe, Neonatologie und Pädiatrie in der Helios Mariahilf Klinik!

Die Geburtshilfe in der Mariahilf Klinik ist im letzten Jahr stark in die Kritik  gekommen, nachdem die damalige Chefärztin, mehrere Oberärztinnen und Hebammen gekündigt hatten. Als Gründe wurden schwierige Arbeitsbedingungen und zu wenig Personal  genannt.

Seit April 2019 hat die Klinik einen neuen Geschäftsführer und inzwischen auch eine neue Pflegedirektorin.

Wie die „ Zeit“ in ihrem Artikel am 30.1. 2020 berichtet, ist dem Perinatalzentrum der Klinik bei der Prüfung durch den Medizinischen Dienst der Krankenkassen (MDK) der Status als „Perinatalzentrum Level 2“ aberkannt worden. Die Mariahilf Klinik ist jetzt „Klinik mit Perinatalem Zentrum“ für die Versorgung von Schwangeren ab der 32. Schwangerschaftswoche und einem Geburtsgewicht von mindestens 1500g.

Das schwangere Frauen, noch die einweisenden Frauenärztinnen und -ärzte  von der Behörde für Gesundheit und Verbraucherschutz oder vom Medizinischen Dienst der Krankenkassen über diese Entscheidung, die bereits im Dezember 2019 getroffen wurde, nicht in Kenntnis gesetzt wurden irritiert an dieser Stelle, denn, diese Information ist  für die Entscheidung, in welcher Klinik ein Kind geboren werden soll, um optimal versorgt zu werden, unbedingt notwendig!  

Erst die  Recherche der „Zeit“ hat zur Veröffentlichung dieses Sachverhalts geführt. Für die Versorgung von Mutter und Kind und insbesondere von ganz kleinen Frühgeborenen ist die optimale perinatologische Versorgung für einen gesunden Start ins Leben und ein gesundes Leben ganz entscheidend.

Der geprüfte Zeitraum umfasst die Jahre 2017, 2018 und das erste Quartal 2019.

Dazu Dr. Gudrun Schittek, Sprecherin für Gesundheit der Grünen Fraktion und selbst Frauenärztin: „Die neue Geschäftsführung, die seit April 2019 im Amt ist, hat von Anfang an neues Personal eingestellt, die Arbeitsbedingungen des ärztlichen- und Pflegepersonals verbessert und dieses sehr transparent nach außen dargestellt. Und das, obwohl die Geburtenzahlen zurückgegangen sind. Es wurde konsequent in eine qualitätsorientierte und familienfreundliche Geburtshilfe investiert. Die Untersuchungen des MDK repräsentieren nicht die aktuelle Qualität der Perinatologie  in der Klinik. Eine erneute Überprüfung durch den MDK im ersten Quartal 2020 soll nach Aussage der Klinikleitung beantragt werden. Außerdem werden gerade zusätzliche Kinderärzte eingestellt und die Arbeit der Babylotsen wird von der neuen Klinikleitung gestärkt und ist damit eine wichtige Unterstützung für Familien, gerade in der ersten Zeit mit einem Neugeborenen. Das alles verdient große Anerkennung.

Der Hamburger Süden braucht die Mariahilf Klinik, als eine Klinik von höchster Qualität in Geburtshilfe, Perinatologie und Pädiatrie!

Britta Herrmann, Fraktionsvorsitzende der Grünen ergänzt: „Solange die Behandlung von Kindern und Schwangeren vergleichsweise gering in unserem Gesundheitssystem vergütet werden, sind diese Bereiche in Kliniken nur mit lukrativeren Abteilungen, wie z.B. die Notfallversorgung, tragbar. Unter diesem Aspekt muss der Deal der beiden Krankenhäuser von 2016, neu überdacht werden. Die Gesundheitsbehörde vereinbarte derzeit mit Helios und Asklepios die Spezialisierung auf einzelne Fachbereiche, diese ergeben scheinbar nur Sinn, wenn es auch eine vergleichbare Vergütung der Leistungen gibt“

Rückfragen an Britta Herrmann , Vorsitzende der GRÜNEN-Fraktion Tel. 0171 4832575 oder Dr. Gudrun Schittek, gesundheitspolitische Sprecherin Tel. 0171 4882426.