Krane der Sietas Werft jetzt kaufen!

Mit unserer Forderung an den Senat möchten wir die Denkmäler der Industriekultur schützen und die Nutzung des Wasserzugangs am Industriestandort Neuenfelde erhalten.

Im Mai 2023 haben wir einen Antrag zum Erhalt der verbliebenen Krane der Sietas Werft in Hamburg-Neuenfelde eingebracht. Die Verwaltung wurde aufgefordert, sich dafür einzusetzen, die Krane vor Ort zu erhalten. Die nun vorliegende Antwort der Verwaltung ist aus unserer Sicht enttäuschend. Zwar sind die letzten vier verbliebenen Krane noch nicht verkauft, die Versteigerung sei aber seitens des Insolvenzverwalters geplant und könne nach dessen Aussage auch nicht ausgesetzt werden. Allerdings sei der Verkauf an die Stadt möglich. Die LIG prüfe den Ankauf des gesamten Geländes und sähe sich nicht in der Lage, die Krane separat zu erwerben.

„Wir fordern den Senat und damit die LIG auf, die verbliebenen Krane der Sietas Werft jetzt zu kaufen“ sagt Corine Veithen. „Die Krane gehören zu Neuenfelde, sie sind ein historisches Dokument des ältesten Werftstandorts der Stadt. Sind sie einmal versteigert, werden diese Wahrzeichen für immer verloren sein“.

Die Krane sind aber nicht nur historische Wahrzeichen, sie sind auch funktionstüchtig. „Wir begrüßen es, dass die Stadt das Gelände kaufen möchte“ so Corine Veithen. „Damit das Gelände aber weiterhin als Industriestandort genutzt werden kann, muss sich die Stadt auch dafür einsetzen, die vorhandene Infrastruktur zu sichern.“ Auf dem Gelände der ehemaligen Werft befinden sich außer den vier Kranen noch Deckenkrane in den Hallen und der große Portalkran Jucho. Nur mit dem Erhalt der Krane ist ein industrieller Betrieb mit Nutzung des Wasserzugangs in Zukunft möglich. Der Wasserzugang ist das Alleinstellungsmerkmal des Standortes in Neuenfelde und damit für Hamburg an der Este. „Wenn die Infrastruktur auf dem ehemaligen Werftgelände nicht mehr vorhanden ist, um den Wasserzugang zu nutzen, ist es sehr wahrscheinlich, dass das Gelände nur für Container Logistik mit Abwicklung des Warenverkehrs über die Straße genutzt wird“ so Veithen. „Die Folge wäre eine noch höhere Verkehrsbelastung in der Region. Vor Ort gibt es bereits jetzt täglich Staus und damit eine große Belastung der Anwohner*innen. Außerdem würden bei einer zukünftigen Nutzung ausschließlich durch Logistik kaum neue Arbeitsplätze geschaffen. Darum appellieren wir an den Senat, die Krane auf dem ehemaligen Werftgelände zu kaufen.“