Pressemitteilung: Grüne fordern Entlassung aus dem Hafenerweiterungsgebiet: „Moorburg muss aus der Geiselhaft genommen werden“ 20. Januar 202520. Januar 2025 Die GRÜNE-Fraktion in der Bezirksversammlung Hamburg-Harburg hat eine Anfrage zur Überprüfung der Bedingungen für den Verbleib Moorburgs im Hafenerweiterungsgebiet gestellt. Seit 1961 ist Moorburg gesetzlich Teil dieses Gebiets, was erhebliche Einschränkungen für die Rechte und das alltägliche Leben der Bewohnerinnen und Bewohner mit sich bringt. So ist es beispielsweise seit 1961 nicht mehr möglich, neue Gebäude zu errichten, und Grundstückseigentümer können jederzeit enteignet werden, um Platz für Hafenerweiterungen zu schaffen. „Es bedarf dringend einer Neubewertung dieses Status, bei der die Interessen der Moorburgerinnen und Moorburger ausreichend berücksichtigt werden“, erklärt Kai Ringlau, Fachsprecher für Wirtschaft der GRÜNEN und Wahlkreisabgeordneter für Moorburg. Die Bezirksversammlung Harburg hat bereits 2019 eine Entlassung Moorburgs aus dem Hafenerweiterungsgebiet gefordert. Die Voraussetzungen für eine Hafenerweiterung haben sich seitdem sogar weiter verschlechtert: „Der Containerumschlag ist von 9,3 Millionen Standardcontainern auf nur noch 7,7 Millionen Standardcontainer gesunken“, berichtet Ringlau. „Vor diesem Hintergrund ist nicht nachvollziehbar, dass Moorburg in absehbarer Zukunft als Hafenfläche benötigt wird.“ Im Hafenentwicklungsplan 2040 des Senats sind zudem keine konkreten Pläne zu finden, die eine Hafennutzung von Moorburg rechtfertigen. „Der begrüßenswerte Ausbau der Wasserstoffinfrastruktur und der Hafenbahn kann innerhalb des bestehenden Flächenkonzepts realisiert werden. Eine zukunftsfähige Hafenstrategie, wie eine stärkere Wasserstoffwirtschaft, steht dem Erhalt Moorburgs nicht im Weg“, betont Ringlau. „Es ist an der Zeit, dass die Stimme der Moorburger Bürgerinnen und Bürger gehört wird. Ihr tägliches Leben darf nicht länger durch veraltete Entscheidungen eingeschränkt werden“, fordert Ringlau. „Moorburg muss aus der Geiselhaft einer hafenpolitischen Illusion genommen werden.“