Gründächer auch auf Harburger Schulen

Antragstext

Lernen bedeutet, verantwortungsvoll in die Zukunft denken. Schulbauten als Lern- und Lebensraum müssen sich grundlegend an den Erfordernissen der Funktionalität, Ästhetik und Nachhaltigkeit orientieren. Es ist deshalb naheliegend bei Sanierung und Neubau Schulgebäude zum Modell einer gelebten Nachhaltigkeit zu machen.

Gründächer tragen sehr viel zu einem gesunden Stadtklima bei. Sie wirken als Kältedämmung, schirmen Hitze ab, schützen vor den Folgen von Starkregen, dienen als Lärmschutz und tragen zur Biodiversität in der Stadt bei. Begrünte Dächer halten auch erheblich länger als unbegrünte.

Schulen eignen sich besonders als Modelle und Vorbilder für nachhaltiges Handeln, um in der Öffentlichkeit das Thema Gründach weiter bewusst zu machen und zu fördern. Derzeit gibt es an 52 von insgesamt rund 500 Hamburger Schulstandorten Gründächer.

Hamburgs Schulen sollen in den kommenden Jahren mehr Gründächer bekommen. Für energieeffiziente Neubauten und Sanierungen von Schulgebäuden sollen zusätzlich 7,5 Millionen Euro bereitgestellt werden Der Hamburger Landesbetrieb Schulbau könne damit weitere rund 137.000 Quadratmeter Dachfläche zu Gründächern umbauen

Seit 1994 gibt es in Hamburg eine breite Bewegung zur Installation von Solaranlagen auf Hamburger Schuldächern. Auch im Bezirk Harburg betreiben zahlreiche Schulen erfolgreich Solaranlagen bereits seit den 90er Jahren des letzten Jahrhunderts. Die Kombination einer Solaranlage mit einer Dachbegrünung bringt wesentliche Synergieeffekte: Die Dachbegrünung kann  z.B. die Auflast zur Windsogsicherung der Anlage bilden, so dass Befestigungen oder schwere Einzellasten wie Betonklötze entfallen können. Gründächer sorgen zudem für eine niedrigere Umgebungstemperatur im Vergleich zum „nackten“ Dach. Da der Wirkungsgrad der meisten Solarmodule von ihrer Betriebstemperatur abhängig ist, erzielen Module auf einer Dachbegrünung einen höheren Leistungsgrad.

Ferner eröffnet die Einrichtung von Dachbegrünungen bei Schulneubauten mit ausreichender Traglast die Gestaltung eines begehbaren und nutzbaren Gartens auf einem Dach, der vielfältige pädagogische Aktivitäten ermöglicht.

Die Bezirksversammlung möge beschließen:

Die Vorsitzende der Bezirksversammlung wird gebeten, Vertreter der Fachbehörden in den Ausschuss für Gesundheit, Umwelt und Verbraucherschutz (GUV) einzuladen, um über bereits vorhandene und geplante Gründächer auf den Schulen des Bezirks zu berichten. Hierbei soll auch auf Möglichkeiten der Realisierung von Gründach-. und Solardachkombinationen und der Einrichtung von begehbaren Gründächern   auf Bestandsschulen und großen Neubauprojekten (z.B. Quartier Hanhoopsfeld) eingegangen werden.

Übersicht

Antragsteller*In Jürgen Marek
Status weitere Infos zu diesem Antrag in Informationssystem der Bezirksversammlung unter Drucksache 20-4138 hier
Datum 12.10.2018

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