gefragt von www.NahverkehrHAMBURG.de
1.Welche konkreten Verbesserungen planen Sie für den ÖPNV in Ihrem
Bezirk?
Verlängerung der Linie S32 als zweiten „Arm“ über Harburg hinaus nach Rönneburg, Meckelfeld, Fleestedt und Hittfeld. Taktverdichtung bis nach Buxtehude. Zudem sollte der Metronomverkehr verstärkt werden. Der Metronom soll (wieder) in Neugraben halten. Die U4 soll bis Harburg verlängert werden. Buslinien sollen bedarfsgerecht weiter entwickelt werden und die Kapazitäten durch Taktverdichtung und größere Fahrzeuge deutlich erhöht werden. Der Fährverkehr soll durch Einsatz von modernen Schiffen zuverlässiger werden. Einrichtung einer Schnellfähre zwischen Harburg und den Landungsbrücken.
2. Welche Ziele wollen Sie für den Fahrradverkehr in Ihrem Bezirk
erreichen?
Bau der Fahrradstation in Harburg. Bau der Velorouten 10 und 11, Planung eines Radschnellwegs von Neuwiedenthal / Neugraben nach Finkenwerder. Ergänzung der Veloroute 11 bis Hittfeld. Einrichtung von Fahrradstraßen (z. B. Hörstener Straße am Seevekanal entlang, Göhlbachtal, Am Radeland, u. a.). StadtRad-Stationen an allen S-Bahnhöfen und in allen Unterzentren des Bezirks. Alle Radwege zu den Harburger Schulen und zu den S-Bahn-Stationen müssen als Radstreifen auf der Fahrbahn oder als „Protected Bike Lanes“ gut ausgebaut werden
3. Welche Ziele wollen Sie in der kommenden Legislaturperiode für den Autoverkehr in Ihrem Bezirk erreichen?
Der Verkehrsraum soll zu Gunsten von Rad- und Fußverkehr neu geordnet werden. Das bedeutet, dass die Fahrspuren für den KFZ-Verkehr schmaler werden. Wir setzen uns dafür ein, dass der Platz für den KFZ-Verkehr bestmöglich genutzt wird. Mit intelligenten Lösungen kann zusätzlicher Stau in den meisten Fällen vermieden werden
4. Wird es mit Ihrer Partei künftig mehr Tempo 30-Zonen in Ihrem Bezirk geben? Wenn ja: Wo? Wenn nein, warum?
Wir setzen uns für Tempo 30 als Regelgeschwindigkeit innerhalb von Ortschaften ein. Bis dahin möchten wir Wohngebietszonen ausweiten und miteinander verbinden und die Anordnung von Tempo 30 vor Schulen und Sozialeinrichtungen großzügig anwenden. Außerdem fordern wir, dass grundsätzlich dort Tempo 30-Strecken angeordnet werden, wo Radverkehr und KfZ-Verkehr die Fahrbahn gemeinsam nutzen oder nur unzureichende Radschutzstreifen eingerichtet wurden.
5. Werden Sie sich in der kommenden Legislaturperiode für den Abbau von Parkplätzen einsetzen? Wenn ja: Wo? Wenn nein, warum?
Langfristig sollen kostenpflichtige Parkhäuser in den Stadtteilen gebaut werden (Quartiersgaragen bzw. Quartiersparkhäuser). Es muss ein Parkraummanagement gestaltet werden. In Anwohnerparkzonen sollen durch erhöhte Gebühren engere Kontrollen ermöglicht werden.
6. Wird sich Ihre Partei in der kommenden Legislaturperiode für den Bau von geschützten Radstreifen („Protected-Bike-Lanes“) einsetzen? Wenn ja, wo konkret? Wenn nein, warum?
Wir möchten Protected Bike Lanes (PBL) grundsätzlich als Vorzugsvariante in die Planungen aufgenommen haben. Andere Lösungen sollten dann gebaut werden, wenn PBL nicht umsetzbar sind oder mit zu großen Nachteilen für andere Verkehrsteilnehmende einher gehen. Wir begrüßen, dass weite Strecken der Veloroute 11 ab der Alten Süderelbbrücke durch den Harburger Binnenhafen als PBL geplant werden. Auch die VR 11 in der Hannoverschen Straße kommt für eine PBL in Frage. Abseits der Velorouten wäre z. B. die Friedhofstraße und Teile der Bremer Straße für eine PBL geeignet.
7. Wie will Ihre Partei die S-Bahn-Anbindung in die Hamburger Innenstadt verbessern?
Wir wollen die Zuverlässigkeit der vorhandenen Strecke verbessern und die Kapazitäten kontinuierlich weiter erhöhen.
Wir fordern die Prüfung des Baus einer zusätzlichen westlichen Schienenverbindung. Die Fährverbindungen von Finkenwerder und Cranz sind für Alltagspendler*innen aus dem Raum Süderelbe attraktive Alternativen zum Elbtunnel und zur S-Bahn. Deshalb wollen wir den Radschnellweg aus Neuwiedenthal und Neugraben nach Finkenwerder
8. Was fordert Ihre Partei in Bezug auf eine mögliche U4-Verlängerung Richtung Süden?
Die U4 soll über die Süderelbe nach Harburg verlängert werden. Wir möchten bis 2024 verschiedene mögliche Trassen prüfen lassen und für eine Vorzugsvariante eine Machbarkeitsstudie beauftragen.