Startschuss Ausschreibung Harburger Bürger*innenhaus

Das Interessenbekundungsverfahren ist gestartet. Potentielle Träger können sich ab sofort mit ihren Konzepten an der Ausschreibung für das Harburger Bürgerhaus beteiligen.

Viel wurde in letzter Zeit über die Zukunft des Rieckhofs diskutiert und spekuliert. „Tatsache ist, dass es nie darum ging, den Rieckhof zu schließen oder etwas abzuschaffen, was gut funktioniert“, so Bianca Blomenkamp, grüne Fraktionsvorsitzende in der Bezirksversammlung. „Nach 37 Jahren ist es aber an der Zeit, das bestehende Konzept zu hinterfragen und Neues zuzulassen. Wir freuen uns auf ein modernisiertes Haus mit vielfältigen Angeboten für alle Harburger Bürger*innen.“ Die Ideen, die im Begleitgremium gesammelt wurden, haben vor allem eins gezeigt: Gerade in der jüngeren Zielgruppe kam das bestehende Konzept nicht mehr an, wenn es überhaupt bekannt war.

Für den Kreisvorstand der Grünen ergänzen die Vorstandssprecherinnen Cornelia Bartsch und Ann-Kathrin Rückmann: „Es war an der Zeit, das Konzept des Rieckhofs zu überdenken und auf gesellschaftliche Veränderungen zu reagieren – und wir freuen uns, dass nun ein Ideenwettbewerb stattfindet, der in Ergänzung zum Bewährten mehr Vielfalt zu bringen verspricht.“

Heinke Ehlers, kulturpolitische Fachsprecherin der grünen Bezirksfraktion: „Häufig wird der Mut, Veränderungen zuzulassen und neue Impulse verschiedenster Gruppierungen mit einzubeziehen, verwechselt mit der fehlenden Wertschätzung von Altbewährtem. In den vergangenen Wochen und Monaten mussten wir leider erleben, dass weniger die Chancen, die uns die Beteiligung neuer Akteur*innen bieten können, im Fokus lagen als vielmehr die Angst vor möglichen Veränderungen. Ich freue mich jetzt auf einen echten Wettbewerb um die besten und frischesten Ideen für ein zukunftsfähiges  Bürger*innenhaus in Harburg.“

In einem ergebnisoffenen Verfahren soll jetzt die beste Lösung für alle gefunden werden. Jede Initiative und jeder Verein darf sich daran beteiligen, selbstverständlich auch die aktuellen Betreiber. „Offen für neue Ideen zu sein bedeutet nicht, alles neu zu erfinden. Wenn man ehrlich evaluiert, kommt man meist zu dem Schluss, dass einiges erhalten und manches angepasst werden kann“, so Heinke Ehlers.