Initiative des Bezirks Harburg für die Verwendung von weniger Einwegbechern

public domain @ pixabay

Antragstellende: Dr. Gudrun Schittek

Die Deutsche Umwelthilfe hat eine Kampagne gegen die Verwendung von Einwegbechern initiiert.
Dazu veröffentlich sie folgende Hintergrundinformation:

Immer mehr Menschen greifen zu Einwegbechern, um ihren Kaffee unterwegs zu trinken. Doch
dieser Trend hat negative Folgen für die Umwelt. Neben dem Ressourcenverbrauch verschmutzen
viele der weggeworfenen Einwegbecher Straßen, öffentlichen Plätze und die Natur. In Deutschland
werden stündlich 320.000 Coffee to go-Becher verbraucht. Pro Jahr sind das fast drei Milliarden Stück
Einwegbecher.

Eine repräsentative Studie der Marktforschungsgesellschaft TNS Emnid ergab, dass allein in Berlin
jeden Tag etwa 460.000 Coffee to go-Becher verbraucht werden. Im Schnitt trank jeder Deutsche
durchschnittlich 162 Liter Kaffee im Jahr 2014, davon etwa 5 Prozent aus Einwegbechern. Die Zahl
der Verbraucher, die besonders häufig oder gelegentlich zu Coffee to go-Bechern greift, liegt
deutschlandweit inzwischen bei 70 Prozent.

Einwegbecher bestehen überwiegend aus Papierfasern, für deren Herstellung in aller Regel
Neumaterial eingesetzt wird. Es werden praktisch keine Recyclingpapierfasern genutzt, sodass für die
Herstellung der Pappbecher neue Bäume gefällt werden müssen. Weil die Einwegbecher nicht nur
aus Pappe, sondern anteilig auch aus Kunststoff bestehen, wird auch Rohöl zur Becherproduktion
benötigt. Ein durchschnittlicher Einwegbecher besteht in der Regel zu fünf Prozent aus dem Kunststoff
Polyethylen – dazu kommt noch der Plastikdeckel und gelegentlich Rührstäbchen, Papiermanschetten
oder Tragehilfen aus Pappe.

  • Für Herstellung der Polyethylen-Beschichtungen der Becherinnenseiten und Polystyrol-Deckel
    werden jährlich ca. 22.000 Tonnen Rohöl verbraucht.
  • Für die Herstellung der jährlich in Deutschland verbrauchten Coffee to go–Becher entstehen CO2-
    Emissionen von rund 83.000 Tonnen.
  • Die Herstellung der Polystyrol-Deckel verursacht zusätzlich rund 28.000 Tonnen CO2-Emissionen
    pro Jahr.

Viele der weggeworfenen Coffee to go-Becher werden achtlos weggeworfen und verschmutzen
Straßen, öffentliche Plätze und die Natur.“

Berlin und eine Reihe von Kommunen haben sich der Kampagne angeschlossen, planen eine Reihe
von Aktionen und haben bereits Maßnahmen durchgesetzt.

Die Bezirksversammlung möge beschließen:

Vertreterinnen oder Vertreter der Deutschen Umwelthilfe e.V., der Stadtreinigung Hamburg und des
City Managements in den Ausschuss für Gesundheit, Umwelt und Verbraucherschutz einzuladen, um
über Maßnahmen zu berichten, die im Bezirk Harburg umsetzbar sind, um den Gebrauch von Einweg-
Getränkebechern zu vermeiden.

Hier der Antrag als .pdf

Antrag_Einwegbecher