Verbesserung der Fährverbindung der Linie 62 von Finkenwerder zu den St.Pauli Landungsbrücken und Ausbau der Radwegeverbindung im Süderelberaum über die Elbe

"Hafenfähre" <a href="https://creativecommons.org/licenses/by/2.0/">CC-BY-2.0</a> <a href="https://www.flickr.com/photos/elbfoto/">Elbfoto</a>

Antragstellende: Dr. Gudrun Schittek, Britta Herrmann, Robert Klein und Fraktion

Die Fährlinie 62 ist die am meisten genutzte Fährverbindung in Hamburg. Sie ermöglicht die Querung
der Elbe im ÖPNV als Alternative zum Elbtunnel und zur Linie S3. Für Bewohner des Süderelberaums
ist sie eine Alltagsverbindung auf dem Weg zu Arbeit, Schule, Universität, Einkauf, Arztbesuchen, zu
kulturellen und zu Sportveranstaltungen in die Hamburger City und in den Hamburger Westen. Viele
Bürgerinnen und Bürger aus Neugraben, Neuwiedental, Cranz, Neuenfelde, Francop und Moorburg
nutzen diese Verbindung mit dem Rad.

In den Sommermonaten ist die Fährlinie 62 sehr stark frequentiert, weil auch viele Ausflügler und
Touristen die Fährlinie nutzen, so dass zeitweise die Personen- und Fahrradmitnahme eingeschränkt
werden muss. Die HADAG beschäftigt inzwischen einen Sicherheitsdienst, der eine Zugangskontrolle
durchführt. Die Fahrgäste müssen dann jeweils auf das nächste Schiff warten, was besonders für
Pendler ein großes Ärgernis bedeutet und der Akzeptanz der Verbindung schadet. Das hat im letzten
Jahr und in den Jahren zuvor zu diversen negativen Presseberichten geführt.

Auch der Ausschuss für Wirtschaft, Innovation und Medien der Hamburger Bürgerschaft hat in seiner
Drucksache 21/1146 vom 24.7.2015 die Ausschussempfehlung gegeben, „Der Senat möge prüfen,
unter welchen Umständen die Linie 62 zwischen Finkenwerder und Landungsbrücken verstärkt
werden kann.“

Abhilfe kann durch eine Veränderung des Fahrtakts in den Monaten April bis Oktober geschaffen
werden, wenn die Fähre in dieser Zeit von 15-18 Uhr nicht wie bisher alle 15, sondern alle 10 Minuten
fahren würde.

Vor diesem Hintergrund fragen wir die Behörde für Wirtschaft, Verkehr und Innovation:

  1. Wie kann die Verbesserung der ÖPNV Verbindung mit der Fährlinie 62 im Sommerhalbjahr
    gewährleistet werden, wie in es der Beschlussempfehlung der DS 21/1146 des Ausschuss für
    Wirtschaft, Innovation und Medien der Hamburger Bürgerschaft gefordert wird?
  2. Die Änderung des Fahrtakts in der Zeit von 15-18 Uhr im Sommerhalbjahr auf 10 Minuten
    würde zu einer deutlichen Verbesserung der Verbindung für Personen und Radfahrer führen,
    ohne in Konkurrenz zu Ausflüglern und Touristen treten. Wie ist die Stellungnahme von BWVI
    und Radwegekoordinatorin zu diesem Vorschlag?
  3. Ist die HADAG mit den zur Verfügung stehenden Fährschiffen in der Lage, die Erweiterung des Fahrtaktes bereitzustellen? Wenn nein, wie viele Schiffe sind zur Zeit und in den nächsten Monaten in Reparatur und nicht einsetzbar und wie viele Schiffe werden von Montag bis Freitag für den Shuttle zum „ König der Löwen“ bereitgestellt?
  4. Der Koalitionsvertrag für Hamburg sieht einen Ausbau der Radwegeverbindung u.a. mit
    Velorouten und Radschnellwegen vor. Dieses kann im Süderelberaum nur durch die
    Einbindung von bestehenden Fährverbindungen geschehen. Wie sieht das Konzept der BWVI
    und der Radwegekoordinatorin dazu aus? Gibt es Planungen, die Radwege zu den
    Finkenwerder Landungsbrücken aus den Elbdörfern und aus Neugraben und Neuwiedental
    auszubauen? Wenn nein warum nicht?