Spielplatzschwund in der Seehof-Siedlung

Die Seehof-Siedlung im Westen von Neuenfelde wurde in den 50er- und 60er Jahren von der Sietas-Werft für die vielen türkischstämmigen Werftarbeiter*innen und ihre Familien gebaut und über die Jahrzehnte immer wieder erweitert. Bis heute ist sie stark geprägt von Menschen mit Migrationshintergrund und von Familien mit Kindern. Die Infrastruktur vor Ort ist schlecht und Spielmöglichkeiten für Kinder gibt es kaum noch. Mehrere Spielplätze und ein kleiner Fußballplatz wurden abgebaut. Jugendliche müssen mindestens bis ins Dorf Neuenfelde fahren, um sich sportlich zu betätigen.

Auf dem Spielplatz am Neuenfelder Fährdeich stand bis vor kurzem noch ein überdachter Bau. Dieser ist nach Angaben der Bezirksverwaltung aus Sicherheitsgründen entfernt worden. Auf dem Platz links vom Eingang des Gartenvereins Liedenkummer e.V befand sich früher ein Bolzplatz, erkennbar noch an der hohen Einzäunung. Heute wird er als Parkplatz genutzt. Bis 2020 gab es zwischen den Mehrfamilienhäusern links und rechts des nördlichen Teils des Seehofwegs mindestens zwei kleinere Spielplätze. Nur noch zwei leere Sandkästen zeugen davon. Die Spielgeräte wurden abgebaut. Zusätzlich wurde das Ballspielen auf den Rasenflächen durch das Einbringen von Betonringen oder anderen Bauten verhindert.

Am Neuenfelder Grillhaus befindet sich bereits jetzt der inoffizielle Treffpunkt der Seehof-Siedlung. Der Platz würde sich hervorragend für einen ganz offiziellen Gemeinschaftsplatz – als Herz der Siedlung -eignen. Bis vor kurzem gab es hier auch noch eine Tischtennisplatte, die jedoch ebenfalls verschwunden ist.

Um die Lebensqualität der Familien in der Siedlung und die Freizeit- und Spielmöglichkeiten der dort lebenden Kinder zu verbessern, haben wir die Verwaltung gebeten, an den besagten Stellen zu prüfen ob die Spielmöglichkeiten wieder hergestellt werden können. Zu den Details unserer Forderungen geht es hier: Drucksache (hamburg.de)

Über den Prozess und die Ergebnisse soll zeitnah im Regionalausschuss Süderelbe berichtet werden.