Radschnellweg Neugraben-Buxtehude 24. März 202118. Juni 2021 Die Metropolregion Hamburg plant derzeit Radschnellwege, die sternförmig von Hamburg ins Umland führen und einen hohen Radfahrkomfort bieten. Einer davon führt von Harburg bis nach Stade mit Abzweigen Richtung Finkenwerder. Unklar ist bislang die Radwegeführung zwischen Neu Wulmstorf und Buxtehude, da die direkte Strecke entlang der Bahn durch ein streng geschütztes Vogelschutzgebiet verlaufen würde, in dem auch der seltene Wachtelkönig brüten soll. Ein vom Stader Kreistag-Umweltausschuss beauftragtes Gutachten bewertet die direkte Strecke entlang der Bahn nun zwar als für den Vogelschutz am wenigsten vorteilhaft, macht aber erfreulicherweise klar, dass Schutz- und Ausgleichsmaßnahmen im Umfeld die brütenden Vögel wirksam schützen und den Verkehr durch das Vogelschutzgebiet sogar bündeln könnten. Entscheidend ist, dass insbesondere Hunde von Spaziergänger*innen wirksam vom Vogelschutzgebiet ferngehalten werden, etwa indem der Radschnellweg durch Zäune oder Hecken abgezäunt und ggf. auch indem kleinere Wege durch das Vogelschutzgebiet gesperrt werden. Wir begrüßen die ergebnisoffene Untersuchung der Streckenvarianten im Landkreis Stade. In einem Antrag bitten wir als GRÜNE Bezirksfraktion den Vorsitzenden der Bezirksversammlung, folgende Feststellungen der BV mit den betroffenen Landkreisen sowie der Metropolregion Hamburg zu verhandeln: Die Bezirksversammlung Harburg unterstreicht noch einmal die Wichtigkeit einer direkten und möglichst ampel- und kreuzungsfreien Verbindung nach Buxtehude und Stade für den geplanten Radschnellweg. Aus dieser Sicht wird von der Bezirksversammlung Harburg die direkte Führung entlang der Bahnlinie eindeutig bevorzugt. Die BV befürchtet, dass bei der nördlichen und südlichen Variante sowohl der Umweg als auch die deutlich kompliziertere Wegeführung den Radverkehr zwischen Süderelbe und den Nachbarstädten eher behindern würde.Die Bezirksversammlung fordert die Bezirksverwaltung auf, mit der BVM und der DB ins Gespräch zu treten, um den Radschnellweg-Abschnitt zwischen Neugraben und Neu Wulmstorf entlang der Bahnlinie kurzfristig in einen für den Radverkehr zufriedenstellenden Zustand zu versetzen und eine Planung für seine Herstellung als Radschnellweg in die Wege zu leiten, wie sie für den Abschnitt Landesgrenze bis S-Fischbek seitens des Büros SBI bereits vorliegt.