Mahd auf historischen Deichen auf das Notwendigste beschränken! 14. Juni 20219. November 2021 Die historischen Deiche an der Hasselwerder Strasse, Vierzigstücken, Hohenwischer Strasse, Moorburger Elbdeich und die Reste vom alten Ringdeich am Rosengarten werden von unterschiedlichen Institutionen zu unterschiedlichen Zeiten gemäht. Das führt immer wieder zu Unverständnis und Unmut in der Bevölkerung. Zu häufige und zu falschen Zeitpunkten durchgeführte Mahd schadet der Biodiversität und stört Tiere in ihrer Brut- und Setzzeit. Die Deichflächen des AGV (Allgemeinen Grundvermögens) werden in Absprache mit der BUKEA Ende Februar bis spätestens Anfang März und dann erst wieder im August gemäht. Der Grund: Auf den Deichflächen befinden sich viele Bodenbrüter und geschützte Vogelarten, die durch Mäharbeiten von März bis Juli gefährdet werden würden. Diese Mahdtermine sind auch für Blühwiesen ideal, da viele Samenstände bis zum Spätsommer ausgereift sind. Denn diese Deiche ohne Schutzfunktion sind Lebensraum und Nahrungsquelle für viele Pflanzen, Tiere und Insekten. Diese Funktion gilt es zu schützen und auszubauen. Zusätzlich zu diesen Terminen im Frühjahr und Spätsommer werden lediglich Sondergenehmigungen für den Deichweg und die Rasenkanten zur Straße erteilt, wenn starker Bewuchs die Benutzung des Deichweges nicht mehr zulässt oder die Sicht der Verkehrsstraße massiv einschränkt ist. Das Bezirksamt Harburg aber führt in seinem Zuständigkeitsbereich auch im Juni und Ende Juli, Anfang August Mäharbeiten zur Unterhaltung und Sicherstellung der Verkehrssicherheit durch. In einem neuen Antrag fordert die Grüne Fraktion der Harburger Bezirksversammlung daher die Bezirksverwaltung auf, die von der BUKEA vorgeschlagenen Mahdtermine außerhalb der Brut- und Setzzeit zu übernehmen und die bisherigen Termine im Sinne des Vogelschutzes und des Erhalts und der Verbesserung der Biodiversität auf den Deichen ausnahmslos zu streichen. Um die Verkehrssicherheit und die Passierbarkeit des Deichweges sicherzustellen, soll zukünftig nur noch eine Mahd Ende Juni/Anfang Juli durchgeführt werden, die sich aber auf den Deichfuß auf Höhe der kurvigen, uneinsichtigen Bereichen der Straßen sowie ca. 30-50 cm links und rechts des Deichweges beschränkt. Die Bevölkerung im Süderelberaum soll für die Auswirkungen der Mahd auf Natur- und Umwelt sensibilisiert werden um das Verständnis und den „Mut zum wilden Wachstum“ zu fördern. Außerdem bitten wir die Bezirksverwaltung zu prüfen, wie die Biodiversität auf den Deichen sich heute darstellt und welche Pflanzen, Tiere und Insekten hier vorkommen.