Tempo 30 im Ernst-Bergeest-Weg

Die Grüne Bezirksfraktion Harburg beantragt gemeinsam mit der SPD die Einrichtung einer Tempo 30 Strecke im Ernst-Bergeest-Weg.

Im Ernst-Bergeest-Weg befinden sich unter anderem die Grundschule Marmstorf und eine Kita. Zu Bring- und Abholzeiten herrscht hier zeitweise chaotischer Verkehr. Viele Eltern parken auf der Fahrbahn oder in der Feuerwehrzufahrt der Schule. Kinder im Grundschulalter queren ungesichert beide Fahrstreifen. Regelmäßig kommt es hier zu kleineren Unfällen. Der Elternrat der Schule hat sich deshalb wiederholt für die Anordnung einer Tempo-30-Strecke eingesetzt, bisher aber erfolglos. Nun bekommt er Unterstützung aus der Politik. Michael Sander, Vorsitzender des Ausschusses für Mobilität und Inneres hat kein Verständnis für die bisherige Argumentation der Straßenverkehrsbehörde: „Begründet wurde die Ablehnung damit, dass die Schule aufgrund des Parkstreifens keinen „unmittelbaren Zugang“ zum Ernst-Bergeest-Weg habe. Wer die Örtlichkeit kennt, kann darüber nur den Kopf schütteln. Auch wenn das Schultor nicht direkt am Bordstein steht, hat die Polizei einen Ermessensspielraum, wenn der Fuß- und Radverkehr zur Schule und von der Schule bzw. der Kita oder Senioreneinrichtung durch den auf der Fahrbahn fließenden Verkehr gefährdet wird.  Das ist vor der Schule und der Kita definitiv der Fall“ so Sander.

Auch im Umfeld des Einkaufszentrums Marmstorf herrscht reger Fuß- und Radverkehr und ein erhöhtes PKW-Aufkommen. Ein Stück weiter nutzen Bewohner*innen und Besuchende des Seniorenzentrums Alisea den Ernst-Bergeest-Weg als Zugang. Schule, Kita und Seniorendomizil befinden sich innerhalb einer Strecke von ca. 650 Metern. Eine Geschwindigkeitsbegrenzung jeweils vor den Einrichtungen würde zu einer Lücke von weniger als 100 Metern führen. Die Verbindung zu einer durchgehenden Tempo-30-Strecke würde hier Sinn machen.

Skeptiker*innen nimmt Michael Sander gleich den Wind aus den Segeln: „Häufiges Argument gegen die Einrichtung einer Tempo-30-Strecke sind Fahrtzeitverlängerungen im Busverkehr. Doch westlich des Einkaufszentrums verkehrt nur noch die Linie 245 bis zur Endhaltestelle wo die Busse ohnehin pausieren. Außerdem erreicht auch jetzt schon kaum ein Bus die momentan noch erlaubten 50 km/h zwischen Fußgängerampeln und Haltestellen. Und auch für Autos dürften Fahrtzeitverzögerungen nur in überschaubarem Maße eintreten.“

Link zum Antrag: Drucksache (hamburg.de)