Waschen ist Würde

Foto: Julia Schwendner Gobanyo Duschbus

Duschbus Gobanyo nach Harburg holen

Für obdachlose Menschen in unserem Bezirk ist das Harburg-Huus häufig die einzige Möglichkeit, sich zu duschen. Perspektivisch soll sich die Situation durch weitere Duschangebote des Hans-Fitze-Hauses weiter verbessern. Momentan sehen sich jedoch einige Menschen gezwungen, auch Kundentoiletten privater Unternehmen zum Waschen zu nutzen. So berichtet es das Center-Management der Harburg-Arcaden. Diesen Menschen muss ein würdevoller Zugang zu Hygiene ermöglicht werden.

Ein neues Konzept zur Behebung des Problems ist jedoch nicht notwendig. Denn durch die bald entstehenden Kapazitäten des Hans-Fitze-Hauses braucht es nur eine Übergangslösung. Und eine solche steht bereits parat: der Duschbus von GoBanyo könnte diese Lücke gut füllen.

Wir begrüßen, dass die Bezirksverwaltung bereits geprüft hat, welche Standorte in Frage kommen, um den Duschbus von GoBanyo regelmäßig zu einem zentralen Ort im Bezirk Harburg kommen zu lassen. Mithilfe des Duschbusses könnte den in Harburg auf der Straße lebenden Menschen der Zugang zu Hygiene ermöglicht werden bis durch das Hans-Fitze-Haus weitere stationäre Kapazitäten zur Verfügung stehen. Deshalb bitten wir die Bezirksverwaltung im Ausschuss für Soziales, Integration, Gesundheit und Inklusion (SIGI) der Bezirksversammlung Harburg visuell vorzustellen, welche Standorte geprüft wurden.

Anhand einer Karte soll präsentiert werden, welche Straßen in den Stadtteilen Harburg, Heimfeld und Neugraben-Fischbek für die Befahrung mit dem GoBanyo Bus in Frage kommen und wo Wasser- und Stromanschlüsse existieren, die für den Betrieb des GoBanyo Busses geeignet sind. Nach Beschluss des Ausschusses und der Bezirksversammlung über den Standort wird die Bezirksverwaltung darum gebeten, in Zusammenarbeit mit GoBanyo den Duschbus am gewählten Standort schnellstmöglich zu ermöglichen.

Hier geht es zum Antrag: Drucksache (hamburg.de)

Veranstaltungstipp!

Lesung mit Dominik Bloh „Unter Palmen aus Stahl“

DO, 27.10.2022 19:00 Uhr · Bücherhalle Neugraben Eintritt: 8 Euro

In seiner Autobiographie schildert Dominik Bloh seine Erfahrungen aus über zehn Jahren Leben auf der Straße. Schon als Teenager geriet er dahin, wo man Deutschland von „ganz unten“ betrachtet. Mit Anfang 30 hat er seine Geschichte aufgeschrieben, auf kleinen Zetteln, noch als Obdachloser lebend. Er erzählt in seinem Buch „Unter Palmen aus Stahl“, wie es auf der Straße zugeht, wie man dort lebt und wie man es schafft sich mit Mut und Courage herauszuarbeiten.