E-Carsharing für Süderelbe

Foto: Dorfstromer e.V.

Seit 2018 gibt es im Alten Land die elektrischen, stationsgebundenen Carsharing-Angebote des gemeinnützigen Vereins Dorfstromer e.V. . Mittlerweile zählt der Verein 23 Fahrzeuge und 565 fahrberechtigte Mitglieder. Inzwischen gibt es auch in Hamburg Stationen, so in Finkenwerder am Fähranleger und bei einer Hausgemeinschaft in Altona. Die Fahrzeuge rechnen sich nach Aussagen des Vereins in der Regel schon nach wenigen Monaten durch die Nutzungsentgelte.

Da in Neugraben-Fischbek beide bisherigen stationsgebundenen Carsharing-Angebote im Fischbeker Heidbrook und im Vogelkamp Neugraben vor dem Aus stehen, wäre ein Angebot durch Dorfstromer e.V. ein sehr gutes Nachfolge-Angebot an zeitgemäßer, nachhaltiger Mobilität. Und auch an weiteren Standorten in Süderelbe wären Dorfstromer-Stationen sehr willkommen.

Deshalb möchten wir Vertreter*innen des Vereins in den Ausschuss für Mobilität und Inneres einladen, um über ihre Erfahrungen mit dem stationären Carsharing im Alten Land und speziell über den Hamburger Standort in Finkenwerder zu berichten. Außerdem sollen Möglichkeiten und Voraussetzungen für neue Stationen im Bereich Süderelbe erörtert werden, insbesondere an den Standorten Vogelkamp Neugraben und Fischbeker Heidbrook als Ersatz für das bisherige Angebot. Hier geht es zum aktuellen Antrag

Update 27.03.: In der Sitzung des Ausschusses für Mobilität und Inneres am 16. März 2023 berichtete ein Vertreter des Vereins Dorfstromer e. V. ausführlich über dessen Konzept, stationsgebundenes Carsharing mit Elektrofahrzeugen für Vereinsmitglieder anzubieten. Voraussetzungen für eine Einrichtung seien ein geeigneter Standort, möglichst mit Hausanschluss für die Ladesäule, und eine Finanzierung bzw. Finanzierungszusage für die ersten Monate, falls die Station noch nicht kostentragend betrieben werden kann.

Im Ausschuss bestand Einigkeit darüber, dass ein direktes Anschlussangebot die ideale Lösung sei, zumal es nach Aussagen der IBA auch einige interessierte Vielnutzende des bisherigen Carsharings gebe. Die Voraussetzungen für eine Anschlusslösung scheinen zudem günstig: Es gibt vorhandene Parkplätze, die genutzt werden können, es gibt Ladesäulen, und es gibt sogar schon Elektroautos. Hier sollte kurzfristig geprüft werden, ob und wie der Verein alle oder einige dieser Autos nutzen kann, um die Einrichtung der Stationen zu beschleunigen. Für die Station im Vogelkamp sollte wegen der vergangenen Erfahrungen mit Vandalismus an den Autos jedoch auch eine Verlegung der Station aus dem Parkhaus an eine nahegelegene alternative Stelle geprüft werden. Für eine Finanzierungszusage für die Anlaufphase sollte idealerweise die IBA als Gebietsentwicklerin Mittel bereitstellen. Nachrangig könnten zudem Gestaltungsmittel der Bezirksversammlung eingebracht werden.

In einem gemeinsamen Dringlichkeitsantrag mit der SPD, der am 28.03. in der Bezirksversammlung beschlossen wurde, haben wir die Bezirksverwaltung darum gebeten, sich in Zusammenarbeit mit der IBA dafür einzusetzen, dass Dorfstromer-Stationen an den bisherigen Carsharing-Standorten im Fischbeker Heidbrook und im Vogelkamp Neugraben eingerichtet werden, im Vogelkamp ggf. auch außerhalb des Parkhauses. Dabei soll auch eine Lösung für die Übergangszeit angestrebt werden, bis der Verein neue Elektrofahrzeuge für die Stationen leasen kann, um für die Bewohner*innen möglichst durchgehend stationäres Carsharing angeboten werden kann. Hierzu soll geprüft werden, inwieweit die bisherigen Parkplätze, E-Ladesäulen und Elektrofahrzeuge des bisherigen Carsharing-Angebots des Autohauses S+K weitergenutzt werden können. Die nötigen Finanzmittel für die Übergangszeit sollten durch die IBA getragen werden. Sollte dies nicht möglich sein, sollte die Finanzierungzusage durch Gestaltungsmittel der Bezirksversammlung gegeben werden.