Infektionskrankheiten auf dem Vormarsch

Viele Auswirkungen des Klimawandels scheinen Menschen, die das Glück haben, auf der Nordhalbkugel geboren zu sein, noch weit weg. Doch auch für die europäische Bevölkerung gibt es mittlerweile eine ernstzunehmende Gesundheitsbedrohung durch den Klimawandel, zum Beispiel aufgrund von Infektionskrankheiten, die sich immer weiter nach Norden ausbreiten.

Der Bericht „Klimawandel und Gesundheit“ des RKI zeigt, dass Infektionskrankheiten, wie Malaria, Denguefieber oder  das West-Nil-Fieber, die durch Mücken, Zecken, Viren oder Bakterien ausgelöst werden, immer häufiger auch in nördlichen Gefilden auftreten. Die asiatische Tigermücke als Virenüberträger und sogenannte Hyalomma-Zecken als Bakterienüberträger breiten sich gen Norden aus. Etwa zwei Drittel der in Europa vorkommenden Erreger von Infektionskrankheiten gelten als klimasensibel. Vermehrte Hitzewellen oder Überflutungen begünstigen ihre Entwicklung und Ausbreitung. Ein Beispiel dafür sind die Hanta-Viren und Vibrionen, Bakterien, die sich in warmem Wasser stark vermehren.

Welche Strategien und Aktionspläne gibt es für die Entwicklung von Frühwarn- und Reaktionssystemen? Wir von der GRÜNEN Bezirksfraktion Harburg bitten darum, Vertreter*innen der Gesundheitsbehörde und des bezirklichen Gesundheitsamtes in den Ausschuss für Klimaschutz, Umwelt und Verbraucherschutz (KUV) einzuladen um über aktuelle und potenzielle Ausbreitungen von Infektionsgefahren durch den Klimawandel und über Strategien und Aufklärungskampagnen vor Ort zu berichten.

Hier geht’s zu unserem Antrag: Drucksache (hamburg.de)