Busfahren wird bequemer und sicherer mit dem Wunschausstieg

Ab sofort profitieren Fahrgäste im Bezirk Harburg von einem zusätzlichen Service im hvv: Es ist es nun möglich, ab 21 Uhr auf Wunsch auch zwischen zwei regulären Bushaltestellen auszusteigen – in enger Abstimmung mit dem Fahrpersonal.

Mit dem sogenannten Wunschausstieg bietet den Fahrgästen mehr Sicherheit, insbesondere auf dem Heimweg in den Abend- und Nachtstunden. Wer näher an seinem Ziel aussteigen kann, fühlt sich sicherer – gerade in der Dunkelheit.

Die Entscheidung über den Ausstieg trifft das Fahrpersonal vor Ort – unter Berücksichtigung aller sicherheitsrelevanten Aspekte. Fahrgäste, die diesen Service nutzen möchten, werden gebeten, rechtzeitig nach vorne zu kommen und auch vorne auszusteigen. So behalten die Fahrer*innen sowohl den Straßenverkehr als auch die Fahrgäste im Blick.

Natürlich gibt es Situationen, in denen ein flexibler Ausstieg nicht möglich ist – etwa auf Autobahnen, anbaufreien Bundesstraßen oder Busspuren in Mittellage. Auch wenn rechts ein Radweg verläuft, die Straße keinen befestigten Gehweg hat oder der Bus an einer roten Ampel hält, ist ein Zwischenstopp aus Sicherheitsgründen ausgeschlossen. Zudem gilt das Angebot nicht auf den Expressbus-Linien (XpressBus).

Für mobilitätseingeschränkte Menschen – insbesondere für Fahrgäste im Rollstuhl – ist ein sicherer Ein- und Ausstieg nur an barrierefrei ausgestatteten Haltestellen möglich. Diese sind speziell darauf ausgerichtet, den Bedürfnissen aller gerecht zu werden.

Gudrun Schittek, Abgeordnete in der Hamburgischen Bürgerschaft für den Wahlkreis Süderelbe, begrüßt die Einführung ausdrücklich:

„Gerade in einem Flächenbezirk wie Harburg ist der Wunschausstieg ein wichtiger Schritt zu mehr Sicherheit und Lebensqualität. Besonders für alleinreisende Personen und alle, die sich im Dunkeln unsicher fühlen, bedeutet ein wohnortnaher Ausstieg ein gutes Stück mehr Freiheit und Selbstbestimmung. Es freut mich, dass wir mit dieser Maßnahme den öffentlichen Nahverkehr ein Stück attraktiver und alltagstauglicher gestalten.“

Michael Sander, Fraktionsvorsitzender der GRÜNEN in der Bezirksversammlung Harburg und Fachsprecher für Mobilität, ergänzt:

„Der Wunschausstieg ist ein unkompliziertes, aber wirkungsvolles Instrument, das auf die vielfältigen Bedürfnisse der Fahrgäste eingeht. Es ist genau diese Art von flexibler und sicherer Mobilität, die wir in Harburg fördern wollen.“

Der Wunschausstieg zeigt, wie flexible, bürger*innennahe Lösungen den öffentlichen Nahverkehr noch attraktiver machen können.