Mit dem Rad zur Bahn? Bitte auch in Fischbek!

Seit Jahren ist die Park-Situation für Radfahrende am S-Bahnhaltepunkt Fischbek prekär. Dort gibt es lediglich einen abschließbaren Fahrradkäfig mit wenigen Mietplätzen. Kostenlose Abstellmöglichkeiten wie Fahrradbügel existieren bislang gar nicht. Radfahrende schließen ihre Räder notgedrungen am Geländer zum Bahnsteig an, was die Sicherheit und den Komfort für mobilitätseingeschränkte Menschen allerdings mindert. 

Große Erwartungen weckte daher der Bericht von Vertreter:innen der IBA Hamburg und der P+R-Betriebsgesellschaft über künftige Radabstellanlagen am S-Bahn-Haltepunkt Fischbek am 17. März im Stadtentwicklungsausschuss. Dieses Projekt gehört zum künftigen Neubaugebiet Fischbeker Reethen im Westen des Stadtteils.

Ganze 300 Fahrradabstell-Plätze sind in den großzügigen Planungen vorgesehen: kostenlose Bügel und überdachte Fahrradständer, dazu abschließbare Käfige zum Mieten, wie sie an den Stationen Neugraben und Neuwiedenthal bereits im Einsatz sind. An Schließfächer mit Stromanschluss für Helm und E-Bike-Akku wurde ebenfalls gedacht. Außerdem soll die lang erwartete StadtRAD-Station integriert werden.

Die Bauarbeiten für die neuen Radabstellanlagen können jedoch erst nach der Vorweggenehmigungsreife des zugehörigen Bebauungsplans starten. Diese wird im Herbst 2026 erwartet. Mit einer Realisierung der Radabstellanlagen ist daher frühestens 2027 zu rechnen.

Da die Flächen inzwischen schon dem Bezirk gehören, spricht sich die Grünen-Fraktion in der Bezirksversammlung für eine schnelle Zwischenlösung aus. „Endlich hat der Bezirk hier die Chance, Fahrradständer aufzustellen und auch die schon lange geplante StadtRAD-Station einzurichten“, sagt Britta Ost von den Grünen, die den Wahlkreis Neugraben-Fischbek West in der Bezirksversammlung vertritt. „Als temporäre Lösung würde neben der bestehenden Mietbox eine Reihe von einfachen Fahrradbügeln reichen, die sich schnell aufstellen ließen“, so Ost. Diese könnten später in die neuen Abstellanlagen integriert oder an eine andere Stelle im Stadtteil versetzt werden. Auch die StadtRAD-Station sollte möglichst zügig eingerichtet werden, auch wenn sie später noch ein paar Meter versetzt werden müsste. „Durch das neue Schließsystem ohne die Säulen zum Anschließen der Räder ist eine solche provisorische Lösung viel einfacher zu realisieren,“ erklärt Britta Ost. Die Station wäre gerade für die Menschen im Fischbeker Heidbrook äußerst attraktiv, da es in dem Wohngebiet bereits zwei StadtRad-Stationen gibt, im Umkreis aber noch wenige.