B73-Kreuzung am Süderelbebogen muss sicherer werden

Die Kreuzung Cuxhavener Straße / Süderelbebogen / Neugrabener Bahnhofstraße ist seit Jahren Gegenstand vieler Beschwerden – und erfolgloser Anträge der Bezirkspolitik. Hauptkritikpunkte von Fußgänger*innen und Radfahrenden sind regelmäßig die fehlende Querungsmöglichkeit im Osten der Kreuzung sowie ein schlechtes Sicherheitsgefühl, weil manche Autofahrende beim Abbiegen nicht die nötige Vorsicht walten lassen.

Eine Fußgängerampel am östlichen Kreuzungsarm einzurichten, scheitert bislang an der zu kleinen Mittelinsel. Die Fläche wäre für ein sicheres Warten zu klein. Hier wäre ein umfangreicher Kreuzungsumbau nötig. Zumindest für die Verbesserung der Sicherheit der Kreuzung gibt es aber nun Hoffnung. In der Antwort auf eine Anfrage der Grünen schlugen die Behörde für Verkehr und Mobilitätswende und der Landesbetrieb Straßen, Brücken und Gewässer (LSBG) kürzlich zwei Optimierungen vor, um die Sicherheit an dieser Kreuzung zu erhöhen:

Erstens könnten an den Ampeln Röhrenblenden ergänzt werden. Diese verhindern die Einsicht des Fußverkehrsignals durch rechtsabbiegende Kfz. Autofahrende sollen so nicht mehr fälschlich annehmen, der Fuß- und Radverkehr habe schon Rot. Denn das Signal auf der Mittelinsel springt ja früher um, obwohl Fußgänger*innen und Radfahrende für die zweite Hälfte der Querung noch Grün haben. Zweitens empfiehlt der LSBG „als sinnvollste Maßnahme die Roteinfärbung der Radfurt durch das Bezirksamt. Daraus kann eine erhöhte Aufmerksamkeit des rechtsabbiegenden Verkehrs erzielt werden.“

Mit einem Antrag bat die Fraktion der Grünen in der Bezirksversammlung die Verwaltung nun, beide Verbesserungsvorschläge umzusetzen. Die Bezirksversammlung stimmte mit breiter Mehrheit zu, nur die AfD stimmte dagegen.

Bei der Rotfärbung der Radfurten soll dabei ein Belag verwendet werden, der auch bei Nässe nicht rutschig, beim Befahren nicht rauer als Asphalt und zugleich möglichst umweltverträglich ist. Zusätzlich soll geprüft werden, ob auf der Radfurt im Westen Fahrradpiktogramme aufgebracht werden können. Denn wegen der fehlenden Querungsmöglichkeit im Osten muss die westliche Querung von Radfahrenden aus Norden und aus Süden benutzt werden. Das ist im Vergleich zu den meisten anderen Kreuzungen ungewöhnlich und daher unerwartet für die Autofahrenden. Piktogramme könnten hier die Aufmerksamkeit auf die Radfahrenden aus der unerwarteten, südlichen Richtung erhöhen.

Britta Ost, Bezirksabgebordnete der Grünen, hofft auf eine schnelle Umsetzung: „Wir gehen davon aus, dass die Maßnahmen kurzfristig umgesetzt werden können. Hier lässt sich schließlich sich mit vergleichsweise wenig Aufwand die Sicherheit aller Verkehrsteilnehmenden erhöhen, insbesondere der Fußgänger*innen und Radfahrende. Langfristig setzen wir uns weiter für die östliche Querungsmöglichkeit für den Fuß- und Radverkehr ein.“