Klimafreundliches Bauen

Der Bedarf an Wohnraum steigt, insbesondere der Neubau von Sozialwohnungen soll entschieden unterstützt werden. 400.000 neue Wohnungen jährlich sind das Ziel der Bundesregierung. Doch: Mit jedem Neubau geht auch ein massiver Material-, Energie- und Flächenverbrauch einher, der wiederum die Hamburger Klimaziele torpediert.

Die Treibhausgas-Emissionen aus der Herstellung von Baumaterialien wie Beton, Dämmstoffe, Fenstern, Türen und technische Geräte – sogenannte graue Emissionen, und der zugehörige Energieverbrauch – graue Energie – sind eine wesentliche Stellschraube für den Klimaschutz bei Neubau und Sanierung.

Weltweit verursacht allein die Baustoffherstellung etwa elf Prozent der CO2-Emissionen. Aus der Herstellung des später zu Beton und Mörtel vermischten Zementes gelangen jedes Jahr etwa 2,8 Mrd. Tonnen CO2 in die Atmosphäre, zwei bis drei Mal so viel, wie der gesamte Luftverkehr emittiert.

Es gibt bereits Lösungsansätze, die beides – bezahlbaren und klimafreundlichen Wohnraum in Zukunft möglich machen. Klimafreundliche Alternativen zu herkömmlichen Baustoffen etwa und eine klimafreundlichere Produktionskette und das Recyceln von Baustoffen.

In einem Antrag bitten wir nun darum, Vertreter*innen der Fachbehörde BUKEA in den Ausschuss für Klimaschutz, Umwelt und Verbraucherschutz (KUV) einzuladen. Wir möchten gerne ihre Einschätzung der Stellungnahme des Klimabeirates bezüglich der Konterkarierung der Hamburger Klimaziele durch den Wohnungsbau in den nächsten Jahren hören. Außerdem erhoffen wir uns einen Bericht über Bau-Pilotprojekte und Anreizsysteme zur Verringerung von grauen Emissionen in der Baubranche.

Hier geht es zu unserem Antrag: Drucksache (hamburg.de)