Neuenfelde: „Es tut sich etwas, aber wir sind noch nicht am Ziel“

In den Hamburger Stadtteilen Neuenfelde und Cranz wird auf Initiative eines von den Grünen initiierten interfraktionellen Antrags derzeit einiges bewegt.

Verschiedene Projekte zielen darauf ab, das Zusammenleben der Menschen zu verbessern und speziell für Jugendliche mehr Angebote zu schaffen. Das Bezirksamt betonte in einer Sitzung des Regionalausschusses kürzlich, wie wichtig es sei, Neuenfelde und Cranz verstärkt zu unterstützen, um die sozialen und kulturellen Strukturen zu stärken. Insbesondere der Austausch zwischen den unterschiedlichen Bevölkerungsgruppen soll gefördert werden.

Teil der jüngsten Anstrengungen war eine Bildungskonferenz auf der MS Altenwerder in Finkenwerder, bei der rund 60 Teilnehmende aus Schulen, Kitas, Vereinen und der ansässigen Industrie zusammensaßen, um die Bedürfnisse der Stadtteile zu diskutieren und neue Ideen zu entwickeln. „Es ist inspirierend zu sehen, wie viele Menschen sich aktiv einbringen und zur Verbesserung unserer Stadtteile beitragen möchten“, erklärt Kai Ringlau, Wahlkreisabgeordneter der Grünen für Neuenfelde und Cranz in der Bezirksversammlung Harburg.

In der Kinder- und Jugendeinrichtung „Rote Hütte“ gibt es ebenfalls positive Veränderungen. Die Zahl der Betreuer*innen wurde erhöht, was bedeutet, dass nun mehr Personal zur Verfügung steht, um sich um die Belange der Kinder und Jugendlichen zu kümmern. Zusätzlich sind zwei Container geplant, die als neue Räume für Aktivitäten und Projekte genutzt werden sollen.

Auch für zugewanderte Familien, insbesondere in der Seehof-Siedlung und der Wohnunterkunft am Neuenfelder Fährdeich, sind spezielle Unterstützungsangebote vorgesehen. Das Bezirksamt arbeitet daran, ein Elternlotsenprojekt zu etablieren, das es Familien erleichtert, sich in ihrem neuen Umfeld zurechtzufinden und wirbt dafür um die Unterstützung der Sozialbehörde „Diese Unterstützung und der Ausbau der Jugendhilfe ist entscheidend, um Chancengleichheit zu fördern“, sagt Enja Knipper, jugendpolitische Sprecherin der Grünen in der Bezirksversammlung. Darüber hinaus gibt es Überlegungen, ein leerstehendes Gebäude im Zentrum der Siedlung als Ort für Begegnungen, Bildung und Beratung zu nutzen.

Das Bezirksamt prüft derzeit die Machbarkeit einer solchen Initiative. „Wir fordern, dass die hierfür benötigten Ressourcen bereitgestellt werden, um der Region einen weiteren Impuls zu geben“, betont Oliver Domzalski, Fachsprecher für Süderelbe und Schatzmeister im Kreisvorstand der Grünen Harburg. Trotz der erzielten Fortschritte fordern die Grünen weiteres Engagement und Unterstützung für die Region. „Es ist wichtig, dass wir weiterhin alle Möglichkeiten ausloten, um Fördermittel zu sichern und nachhaltige Projekte umzusetzen“, so Domzalski. „Gemeinsam können wir Neuenfelde und Cranz zu lebendigen und attraktiven Orten für alle Altersgruppen entwickeln. Es hat sich schon etwas getan, aber wir sind noch nicht am Ziel.“