Willkommen 2018 – Grüner Neujahrsempfang Harburg

Die Harburger Grünen hatten am Sonnabend, den  13. Januar 2018 zu ihrem traditionellen Neujahrsempfang ins Restaurant „Zur Außenmühle“ am Stadtpark eingeladen. Bei Getränken, und Fingerfood kam das grüne Netzwerk Harburgs ins Gespräch.

In diesem Jahr kamen deutlich mehr Besucher, darunter auch Jürgen Heimath, Fraktionsvorsitzender der SPD Harburg, und machten deutlich, dass es auch im Hamburger Süden eine starke politische Kraft der Veränderung gibt. In ihren Beiträgen hatten sich Andreas Finkler,   Jürgen Marek und Manuel Sarrazin,  die gegenwärtige politische Lage sowohl im Bezirk als auch auf Bundesebene reflektiert.  Dazu Andreas Finkler:

„Liebe grüne Freund*innen, liebe Parteimitglieder, sehr geehrte Gäste,

ich freue mich euch heute zum zweiten Mal zu unserem „Neujahrsempfang“ im Restaurant Zur Außenmühle hier in Harburg begrüßen zu dürfen und wünsche euch allen eine sehr gutes Neues Jahr!

In den letzten Jahren wird das Wort „Heimat“ oft debattiert. Harburg ist unsere Heimat! Aber was bedeutet Heimat eigentlich? Heimat ist ein Bedürfnis, dass wir alle teilen. Für mich bedeutet Heimat ein Ort, an dem ich meinen Lebensunterhalt verdienen und so für Sicherheit sorgen kann.  Heimat bedeute für mich auch an einem Ort zu leben, wo ich eine intakte Natur vorfinde, in der ich mich wohlfühlen und regenerieren kann. Und Heimat heißt für mich in einer Kultur zu leben, die von Offenheit und Vielfalt geprägt ist.

Harburg bietet dafür exzellente Voraussetzungen. Als Bezirk einer der wirtschaftlich stärksten Metropolen Deutschlands bietet er uns vielfältige Möglichkeiten unsere Talente auf dem Arbeitsmarkt einzusetzen.  Harburg ist geprägt von einer reichen und vielfältigen Natur von der Geest, den Harburger Bergen bis über die Marsch mit ihren urtümlichen Moorlandschaften und bis an das eindrucksvolle Ufer der Süderelbe. Im Grunde genommen die Voraussetzung für ein kleines Paradies.  Wer hier wohnt hat eine Lebensgrundlage und eine Zukunftsperspektive.  Dieser Halt ist wichtig in Zeiten des Wandels, in denen sich die Arbeits- und Umwelt schneller als bisher verändert.

Als ich in diesem Sommer den südlichen Grünen Fahrradring 2 von Finkenwerder über die Moorburg, Heimfeld, Eissendorf, Stadtpark nach Neuland gefahren bin, war es für Julitage ziemlich still gewesen, mir fehlte das Summen und Brummen. Grund dafür ist das Artensterben. In Hamburg hat der Nabu 1313 Blütenpflanzen nachgewiesen. Davon stehen 62% Arten auf der Roten Liste. Grund dafür ist der Anstieg des Tidenhubs, Deicherhöhung, Elbvertiefung, Umwandung von Grünland. Hier geht es um unsere Lebensgrundlage. Starke Wirtschaft und Bewahrung unsere Lebensgrundlagen sind bei den Grünen schon lange vor 2018 kein Widerspruch.

Selbst ein Kraftfahrzeugherstellter, der in Harburg ein Werk hat, zeigt sich anpassungsfähiger, als die Harburger Politik. Den Wandel zum elektrischen Antrieb treibt dieses Unternehmen durch einen Antrag auf Errichtung einer neuen Werkshalle innerhalb der Grenzen seines jetzigen Werkgeländes voran. Kein weiterer Flächenverbrauch! Keine Zerstörung der Lebensgrundlage! Eine Anpassung und Verbesserung ist möglich!

Dort wo in Harburgs Winsener und Cuxhavener Straße Gesundheitsgefahren durch Stickstoffdioxide die dort lebenden Menschen bedrohen, sollte sich eine Politik, die sich strikt  an Natur- und Umweltschutz sowie der Gleichbehandlung von Menschen unabhängig ihrer Herkunft, finanziellen Lage, Religion, Geschlecht oder sexuellen Orientierung ausrichtet,  für eine Verbesserung und Veränderung dieser Situation eintreten und eine Teilhabe an einer gesunden Umgebung ermöglichen, so wie diese erfolgreiche Harburger Unternehmen. Als verantwortungsvolle Oppositionspartei sind wir Grüne z.Zt. in der Harburger Bezirksversammlung die Alternative zu einem echten ökologischen Wandel, der das Klimaziel 2020 nicht dem eigenen Machterhalt opfert.

In das 2018 gehen wir inhaltlich und personell gestärkt und blicken schon auf die Bezirkswahlen 2019.  Der Kreisverband hatte noch nie so viele Mitglieder wie heute. Der Zuwachs von unter 70 Mitgliedern Anfang 2017 auf 84 Mitglieder insbesondere nach der Bundestagswahl zeigt, dass eine an Zukunftsthemen orientierte Politik gegen über einer personenbezogenen Debatte besser bei den Wähler*innen ankommt. Auch durch das Scheitern der Jamaika Sondierungsgespräche hat sich die Glaubwürdigkeit der Grünen erhöht. Zu diesem Erfolg trugen maßgeblich unsere Unterstützer*innen in unserem Kreisverband bei und darauf haben wir heute allen Anlass dies gebührend zu feiern. Dies sollte uns auch ermutigen das neue Jahr in der Gewissheit anzugehen, dass sich Grüne Power auch im Hamburger Süden bemerkbarer machen wird, als bisher.“